Rezension „Das Geheimnis der Flamingofrau“ – erotische Erzählung

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„Das Geheimnis der Flamingofrau“ von Laura Lay ist eine, die die Geschichte dreier Menschen bündelt, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Sie handelt von einer geheimnisumwitterten Domina, die mit ihrer zurückhaltenden Gespielin in ein Gutshaus am Stadtrand zieht; von einem jungen Dorflehrer, der in eine erotische Falle tappt; von einem erfolglosen Schriftsteller, der von einer anonymen Sammlerin von Erotika um pikante Erzählungen erpresst wird. Die erotische Erzählung entführt ihre Leser in eine Doppelwelt, in der nichts so ist, wie es scheint. In der Erpressung zur Verführung wird. In der erotische Fantasien wahr werden. „Das Geheimnis der Flamingofrau“ umfasst fünfzig Buchseiten. Das Buch ist 2012 erschienen und für den Preis von 0,99 Euro zu haben. Derzeit ist die Erzählung leider nicht bestellbar, weil Laura Lays Literaturagentur auf der Suche nach einem Printverlag ist.

Düstere, doch erotische Erzählung voller Abgründe

erotische erzählungDer Reiz des Buches liegt in seiner düsteren, doch erotischen Abgründigkeit begründet. Hinzu kommen zahlreiche, außergewöhnliche detailreiche Ebenen. Laura Lays Schreibstil besticht durch ein sensibles Gespür für die Gefühle der Protagonisten. Es verwundert daher nicht, dass die Geschichte innerhalb kürzester Zeit einen unwiderstehlichen Sog entfaltet. Die erotische Erzählung ist so unkonventionell, dass sie sich in keine Schublade stecken lässt. Die erotischen Momente kommen fein nuanciert daher, um schließlich in einem knisternden Spiel zum Höhepunkt zu kommen. In „Das Geheimnis der Flamingofrau“ steht der Wechsel zwischen Dominanz und Hingabe im Mittelpunkt. Eine unwirkliche, fast magische Geschichte, von der man sich wünscht, dass sie niemals enden möge. Die Autorin versteht es, in wenigen Worten einprägsame Bilder im Leser zu erwecken. Die Figuren mit Leben zu füllen. Die erotischen Momente kommen nicht heiß und wild, sondern außergewöhnlich sinnlich daher. Dominanz ist in dieser Geschichte etwas Sanftes, Ruhiges, das mit Verantwortung ausgeübt wird. Klischeebehaftete Wörter werden ausgespart, um den dunklen Zauber der Geschichte nicht zu zerstören. Die Cliffhanger am Ende jedes Kapitels treiben die Spannung immer weiter voran, so dass man die Erzählung nicht mehr aus der Hand legen möchte und kann.

Eine Erzählung, die intime Wünsche an die Oberfläche treten lässt

„Das Geheimnis der Flamingofrau“ ist eine facettenreiche, hintergründige Geschichte auf hohem Niveau, der es gelingt, bis zum Schluss ihre Doppelbödigkeit beizubehalten. Sie steckt voller Sinnlichkeit, Zärtlichkeit, Vertrauen, Dominanz und Hingabe. Der Schreibstil ist so einzigartig, dass man das erotische Knistern am eigenen Leib zu spüren glaubt. Laura Lay stellt Sex vor allem durch verstohlene oder eindringliche Blicke, kleine oder sinnliche Berührungen, kurzen Schmerz und bedingungslose Unterwerfung dar. Die Geschichte beginnt ruhig, fast harmlos, und steigert sich von Kapitel zu Kapitel. Die Autorin versteht es wie keine andere, intime Wünsche an die Oberfläche treten zu lassen. Eine flüssig erzählte, außergewöhnlich reife Erzählung, so kompakt und rundum gelungen, dass man sie jedem ans Herz legen möchte – vor allem Fans von zärtlicher „Ménage à trois“, die farbenfroh, geheimnisvoll, zärtlich und berührend daherkommt.

Eine Leseprobe der erotischen Geschichte gibt es auf der Seite von Laura Ley

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