Feeder – Gerne ein paar Kilo mehr

feeder

„Wie wäre es mit der da?“ Das schallende Gelächter seiner Begleiter schien ihn nicht zu irritieren. Er schaute in die Richtung der beiden Frauen, die am Rande der Tanzfläche standen. Da war zum einen dieses sexy Girl, das eine gute Figur hatte und sich sicherlich nicht anstrengen musste, um einen Kerl für die Nacht abzuschleppen. Und da war ihre Begleiterin, die zwar ein niedliches Gesicht hatte, die man aber ohne Übertreibung als recht füllig beschreiben musste. Die beiden waren offensichtlich typische Freundinnen, wie sie zu Tausenden Nacht für Nacht in den Diskotheken anzutreffen waren. „Ja was? Die sieht doch gut aus.“ Der Angesprochene wusste, worauf seine Kumpels hinaus wollten und das es keinen Sinn hatte, mit ihnen über Obsessionen als Feeder und persönliche Vorlieben zu diskutieren. Zumindest nicht spät abends in der Disco. Zum Glück stand er in diesem Punkt über den Dingen. Überhaupt war er sich sicher, dass seine Kollegen viel zu oberflächlich waren, Echtes von Gespieltem zu unterscheiden.

Die da! Und ich meine nicht die Schlanke.

Er fand das mollige Mädchen auf Anhieb hübsch. Mochten die anderen sich um das sexy Girl kümmern, er hatte nur Augen für die junge Frau, die gut 15 Kilogramm oberhalb von vollschlank lag. Fasziniert beobachtete er, wie sich die beiden Freundinnen zum Takt der Musik in den Hüften wiegten und schließlich zu einem Stück von Beyonce die Tanzfläche eroberten. Er war sofort von der Art und Weise begeistert, wie sich seine Auserwählte bewegte. Sie hatte ein feines Rhythmusgefühl und verstand es, ihren Körper in Szene zu setzen. Besonders bewunderte er ihr tiefgründiges Lächeln, das eine Selbstsicherheit ausstrahlte, die sowohl Schutzschild gegen die Bösartigkeiten der Anderen war, als auch der gelungene Versuch, die eigene Unsicherheit zu überspielen. Solch ein Auftritt setzte weite Toleranzgrenzen voraus. Anders war es nicht möglich. ‚Wow, geile Lady,‘ dachte er bei sich. Er hatte sich verknallt. Vom ersten Anschauen an.

Annäherungsversuche

Zehn Minuten später tanzte er mit ihr und nach einer weiteren halben Stunde hatte er sie überredet, mit ihm, das an die Diskothek angrenzende Bistro aufzusuchen.
„Tatsächlich bin ich hungrig,“ sagte sie, kaum dass sie Platz genommen hatten.
„Ich bestelle für uns ein Baguette mit Schinken und Käse, die sind hier ausgezeichnet. Möchtest du auch einen Kaffee dazu?“
„Baguette ja, aber lieber einen Cappuccino dazu. Kaffee trinke ich nur morgens“ Sie schaute ihn dankbar an.
Er machte der Bedienung ein Zeichen und bestellte.
„Bist du öfter hier?“, fragte er, um ein Gespräch in Gang zu bringen.
„Nein, eigentlich nicht. Und um die Wahrheit zu sagen, wäre ich jetzt lieber mit dir alleine.“
„Komm, wir stärken und kurz und wenn du willst, zeige ich dir, wo ich wohne.“
Er lächelte schief, als er ihr kurz Zeit später die Tür vom herbeigerufenen Taxi aufhielt. Nach der kurzen Fahrt gingen sie schweigend in den ersten Stock des Mietshauses, in dem er seit nunmehr zweieinhalb Jahren wohnte. Sie sagten kein Wort als er die Tür zu seinem Apartment aufschloss und betraten schweigend den Flur seiner Wohnung. Er nahm sie an die Hand und zog sie in sein Schlafzimmer, wo er sie in die Arme nahm und küsste. Sie küssten sich lange und mit sehnsüchtiger Heftigkeit, bevor sie ihre Schuhe abstreiften und sich lachend auf das Bett fallen ließen. Als wäre es ein Wettkampf gegen die Zeit, entledigten sie sich ihrer Kleidung, um dann ihre Körper umso heftiger aufeinander prallen zu lassen. Er drang wortlos in sie ein und sie nahm ihn wild und ungezügelt in sich auf. Ihre Körper begaben sich in einen unbeherrschten Tanz reiner Lust. Er kümmerte sich nicht um ihre Befriedigung und sie sich nicht um die seine. Stattdessen gaben sich beide ihren eigenen Gelüsten hin, während sie unvermittelt und schwer atmend dem Höhepunkt zustrebten. Als sie kamen, waren sie so vollkommen mit ihrer eigenen Ekstase beschäftigt, dass der Wiedereintritt in die Realität schwer fiel. Ohne ein weiteres Wort zu sprechen lagen sie sich in den Armen und schliefen ein.

Frühstück! – Der Morgen danach

Der Wecker zeigte 8.00 Uhr als er aufwachte. Vorsichtig stieg er aus dem Bett, holte ein paar Sachen aus dem Schrank und schlich sich aus dem Zimmer. Zähneputzen, duschen, abtrocknen und anziehen spulte er in Rekordgeschwindigkeit ab. Sein Ziel war klar. Er verließ seine Wohnung und sprang mit großen Sätzen die Treppen hinunter. Im Parterre angekommen stieß er die Haustür auf und rannte durch den Regen zu seinem Auto. Er musste unbedingt einkaufen. Allerdings nicht so kärglich, wie in der Zeit seines Junggesellendaseins. Denn seit gestern Nacht war dieses engelsgleiche Wesen bei ihm, die Frau, die direkt aus der Diskothek mit zu ihm gekommen war.
Zunächst brauchte er Geld. Also fuhr er zum Geldautomaten seiner Sparkasse und holte 500 € von seinem Konto. Der nächste Weg führte ihn zu dem riesigen Supermarkt, der erst kürzlich seine Pforten für die zahlende Kundschaft geöffnet hatte. Sein Einkaufswagen füllte sich rasend schnell mit allen erdenklichen kulinarischen Genüssen. Champagner, Orangensaft, Schlagsahne, Erdbeeren, frische Brötchen, Croissants, Butter, Milch, Käse, Lachs, Feigen im Speckmantel, Eier und Speck liefen über das Laufband und wurden von der Kassiererin eingescannt.
Im Stile eines Nikki Lauda ging es zurück durch den morgendlichen Vormittagsverkehr. Zum Glück waren die Straßen am Samstag ziemlich leer und so kam er recht gut durch. Wieder in seiner Wohnung führte ihn sein erster Gang zu seinem Schlafzimmer. Vorsichtig öffnete er die Tür. Seine Eroberung der letzten Nacht lag noch immer im Tiefschlaf. Sie sah aus wie ein Engel auf Urlaub. Leise schloss er die Tür und ging in die Küche. Während der Kaffee durchlief, bereitete er mit geübten Handgriffen ein opulentes Frühstück aus den zuvor gekauften Lebensmitteln. Auf dem Teewagen, den er vor Jahren von seiner bei einem Antiquitätenhändler erstanden hatte, drapierte er Rühreier, gebratenen Speck und die Feigen im Speckmantel. Dazu kamen die Brötchen, der Lachs, der Schinken und die Butter, die er auf kleine Servierteller gelegt hatte, und zum Schluss stellte er die große Schale mit den frischen Erdbeeren und die Schlagsahne dazu. Auf die untere Ebene kamen der Kaffee, der Orangensaft und der Champagner sowie Milch, Zucker und Tassen und Gläser. Er warf noch einen Blick auf seine Komposition und fragte sich, ob er noch Honig dazu stellen sollte. Schnell war die süße Leckerei in eine weitere Schale umgefüllt und mit einem kleinen aber langstieligen Löffel versehen. Er war zufrieden.
„Wenn Du jetzt keinen Hunger hast, bist du kein Mensch,“ hörte sie ihn sagen, als sie die Augen aufschlug.
„Was gibt es denn?“, fragte sie schlaftrunken.
„Das Frühstück, Eure kaiserliche Hoheit.“
Sie sah ihn mit großen Augen an und warf einen Blick auf den prall gefüllten Teewagen.
„Das nenne ich mal ein Frühstück. Bist du ein Zauberer?“

Feeder – Füttern ist wie Sex

„Jip. Und wenn du brav aufgegessen hast, zeige ich dir sogar meinen Zauberstab.“ Mit diesen Worten schob er ihr eine Erdbeere mit Schlagsahne in den Mund.
„Kaffee, Orangensaft oder Champagner, Mylady?“ fragte er und machte brav einen Diener.
„Hmm, genau in der Reihenfolge“, sagte sie kauend und strahlte ihn an.
An diesem und den folgenden Tagen liebten sie sich noch viele Male. Beim Frühstück und auch zwischen den Mahlzeiten fanden sie Zeit, ihre heißen Leiber zu vereinen. Er hatte endlich eine Frau gefunden, die mit gesundem Appetit aß und sich nicht um Kalorien scherte. Wenn sie dabei ein wenig zulegte, war das für ihn lediglich ein Zeichen dafür, dass sie seine gute Küche zu schätzen wusste. Hauptsache sie blieb bei ihm und öffnete brav den Mund, um all die Leckereien zu verputzen, die er ihr mit Liebe kredenzte.

Modelbild von Colourbox.com
Sexgeschichten.de